Am Dienstag, dem 19. November waren viele Autofahrer vom Gewusel an der Bushaltestelle in der Hauptstraße irritiert. Nein, dies war keine Demonstration. Die Dienstagswanderer, eine Gruppe von wanderfreudigen Leuten aus Meiningen, die immer dienstags unterwegs sind, waren mit dem Bus in Ritschenhausen eingetroffen. Die Wandergruppe hatte sich an diesem Novembertag unser Dorf als Ziel ausgesucht. In unserem Ort gibt es allerhand zu entdecken. Über viele Jahrzehnte war Ritschenhausen ein wichtiger Haltepunkt im Bahnverkehr. So ging es als Erstes zum Bahnhof, wo schon Bismarck und Lenin einen Stopp eingelegt hatten, als das Personal ihrer Züge von preußischen zu bayrischen Bediensteten wechselte. Vom Bahnhof ging es weiter zum Dorfgemeinschaftshaus mit Gaststätte und Feuerwehr. Danach wurden die Wanderer von Erika Gütter zum Ritschenhäuser Pfarrhaus geführt. Anschließend besichtigten die Gäste die Kirche, wo von Paulus Motz, dem Heimatdichter und von Pfarrer Scharfenberger berichtet wurde. Auch von den Besuchen Friedrich Schillers in Ritschenhausen erfuhren die Besucher. Von der Kirche aus ging es über die nach Paulus Motz benannte Straße zum Friedensrasen.  Dort waren sich die Dienstagswanderer einig. Sie werden im Sommer wiederkommen, wenn es Kaffee und Kuchen gibt. Denn das hat sich, so wurde berichtet, schon bis nach Meiningen herumgesprochen.

Bärr hält’s für Schpahs, bär hält’s für Flause?!  –  Enn Mäninge bei Retschehause!